Leucochloridium paradoxum ist ein parasitischer Wurm, der verschiedene Schneckenarten befällt. Es ist auch als Grünes Pseudocyst bekannt, aufgrund seiner auffälligen grünen Farbe, die es den infizierten Schnecken verleiht.
Die Infektion erfolgt, wenn Vögel die Eier von Leucochloridium paradoxum verspeisen, die von den infizierten Schnecken ausgeschieden werden. Die Larven des Wurms entwickeln sich im Verdauungstrakt der Vögel und wandern dann in deren Flügel aus, insbesondere in den Federn.
Sobald die Wurmlarven die Flügel erreichen, manipulieren sie das Verhalten der Vögel und bringen sie dazu, ihre Flügel auffällig zu öffnen und schließen, selbst in der Dunkelheit. Dieser Effekt wird als "Parasiten-geführtes Verhalten" bezeichnet und dient dazu, die Larven für potenzielle Zwischenwirte, nämlich Schnecken, attraktiv zu machen.
Wenn ein Vogel eine infizierte Schnecke frisst, entwickeln sich die Larven im Verdauungstrakt der Schnecke weiter. Anschließend wandern sie in die Tentakel der Schnecke und nehmen ihre grüne Farbe an. Durch die auffällige Farbe und die zuckenden Bewegungen der Tentakel werden die Schnecken für Vögel besonders attraktiv.
Sobald ein Vogel eine infizierte Schnecke frisst, beginnt der Zyklus von neuem, wenn die Würmer ihre Eier über den Kot des Vogels ausscheiden und von anderen Schnecken aufgenommen werden.
Leucochloridium paradoxum ist ein faszinierendes Beispiel für Parasitenmanipulation, bei dem der Wurm das Verhalten seiner Wirte verändert, um seine eigenen Überlebens- und Fortpflanzungschancen zu verbessern.
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